Die Filialkirche zum Hl. Paulus
wurde bereits 1341 erwähnt. Den Altar in der St.-Pauls-Kirche ziert ein gefälliges, von J. Weingartner um 1760 datiertes Bild mit der Muttergottes und den Heiligen Paulus und Oswald, das vielleicht an die Ausführung durch Philipp Haller (1698-1772) oder durch Anton Zoller (1695-1768) denken lässt. Vom mobilen Inventar dieser Kirche muss hier besonders der vom Brixner Goldschmied Joseph Nagele angefertigte und signierte Kelch hervorgehoben werden. Der Goldschmied Joseph Nagele verehelichte sich am 22.10.1743 in Brixen mit Barbara Pertlin, der Tochter des Goldschmiedes Franz Pertlin und der Klara Prözin. Er starb am 29.10.1767 in Brixen. Seine bekanntesten Werke sind wohl die Tabernakeltüren des Hochaltares und des Rosarialtares im Brixner Dom. Fürstbischof Kaspar Ignaz v. Künigl (1702-1747) weihte für diese Kirche am 08.11.1745 eine Glocke zur Ehre des hl. Apostels Paulus. Am 20.02.1773 erteilte die Geist. Obrigkeit in Brixen die Bewilligung zur Einsetzung der Kreuzwegstationen, nachdem sich Joseph Vischnaller, Baumann zu St. Pauls, am 18.02.1773 zu deren "ewiger" Einhaltung verpflichtet hatte.
Im Jahre 2001 wurden eine Reihe von Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt: Neueindeckung des Turmes und entsprechender neuer Auflattung samt Stirnbretter, liefern und montieren eines neuen Kreuzschuhs/Kugelhalter, Fähnchen/Kugel/Kreuz, liefern und montieren der Schalllochabdeckungen/Blitzableiter, Reinigung der gesamten Turmfassade/ ausbessern der gesamten Oberflächenstruktur, abbürsten und reinigen der gesamten Kirchenfassade, reinigen und streichen der Dachuntersicht, anbringen von neuen Fenstern und Türen, verlegen einer wirksamen Drainage.